Mit sehr hohem Engagement und vielen Helfern wurden vier Teilprojekte geplant und realisiert sowie die Finanzierung und die politische Genehmigung erreicht für:
Die ersten Planungen und die Gründung einer Arbeitsgruppe mit acht Personen begann im Jahre 2015. Am 8. September 2017 konnte die offizielle Eröffnung gefeiert werden.
Bereits zu einem frühen Zeitpunkt hatte die Arbeitsgruppe beschlossen, alle Schilder selbst zu gestalten. Die Vorteile waren:
Über die 4 km Länge des Moorlehrpfades sind 24 Informationsschilder verteilt. Davon befinden sich 4 im Unterstand.
Bei den Halterungen wurde Wert gelegt auf leichte Wartbarkeit und Verträglichkeit mit dem Moorboden, also wenige Schrauben und kein Beton als Fundament. Die Halterungen bestehen aus runden Recycling-Pfosten von 10 cm Durchmesser. Sie besitzen eine 2cm tiefe gefräste Nut für die Aufnahme der Schilder. Die Schilder sind aus 6 mm dickem Alu-Dibond (Verbundmaterial). Die bedruckte Fläche ist zusätzlich mit einer Folie gegen UV-Strahlung überzogen. Es wurden keine Schrauben zur Befestigung verwendet.
Das Aufstellen der Halterungen wurde weitgehend durch die Mitarbeiter des Torfwerks durchgeführt.
Jedem Schild wurde ein „Pate“ zugeordnet, der für die Beschaffung der Fotos und Texte zuständig war.
Nach der grafischen Aufbereitung und Erstellung der Druckvorlage wurde jedes Schild von der Gruppe verabschiedet. Viele Schilder bekamen als Hintergrund ein Foto der Umgebung, in der das Schild auch stehen sollte.
Um keine Copyright Probleme zu bekommen, wurden vorwiegend Fotos verwendet, die von Mitgliedern der Arbeitsgruppe aufgenommen worden waren.
Nachdem die Schilder erstmalig gedruckt waren, wurden Sponsoren geworben, wodurch die Infoschilder nahezu ohne Fördermittel erstellt werden konnten.
Besonders erlebnisreich auf dem Rundweg ist der Teil auf dem 270 m langen Holzsteg. Torfschichten und Pflanzen sind hautnah zu bewundern.
Der Holzsteg befindet sich am Kleinen Knust. Dort gab es in früheren Jahren einen sehr schmalen und nach Regenfällen teilweise gefährlichen Weg. Für den neu geschaffenen Rundweg war es erforderlich, diesen Engpass zu entschärfen. Damit wird es auch gehbehinderten Personen ermöglicht, diesen Teil des Rundwegs zu erleben. Außerdem wird den Besuchern die Pflanzenwelt "nähergebracht". Der Weg verläuft ca. einen Meter tiefer als das Gelände. Besonders zu erwähnen sind dort Bärlapp, Becherflechte, verschiedene Moosarten, und sogar Sonnentau kann man an den senkrechten Torfwänden finden.
Der Holzsteg war das arbeitsintensivste Projekt. Beim Hauptsteg (150m) wurden als Unterkonstruktion 58 kg schwere Bohlen aus recyceltem Kunststoff quer zum Pfad verlegt. Montiert wurden darüber im Längsverlauf schwere Eichenbalken. Für die Begehungsfläche wurden geriffelte Eichenbrettern verlegt. Wegen des abschüssigen Geländes kamen Hand- und Knielauf aus Eiche hinzu. Die 120 m Verlängerung des Holzsteges erfolgte in einfacherer Bauweise.
Im Unterstand, etwa auf der Hälfte der Strecke, kann man Erholung (viele Bänke) mit Wissenstransfer (vier Infoschilder) verbinden. Der Unterstand besteht aus einem Gerüst aus Eichenbalken und einer Verkleidung aus Lärchenholz. Das Dach ist begrünt.
Ein wichtiger Bestandteil des Moorlehrpfades sind die Erlebnisstationen. Sie sollen zusätzlich zu den Infoschildern den Besucher in den Pfad einbeziehen. Dazu gibt es Stationen, die eine Aktivität anbieten, aber auch Stationen zum Verweilen, um die Natur auf sich wirken zu lassen.
Stationen zum Verweilen sind die kleine Plattform mit den Bänken oder die verschiedenen Bänke entlang des Pfades.
Stationen, an denen der Besucher aktiv werden kann, sind z.B. das Holzdidaktikum oder speziell bei Kindern beliebt das Balancierrohr.
Von 5 ausgewählten Baumarten sind hier Musterstücke angebracht. Daran kann man die Rinde und die Holzstruktur erkennen. Außerdem gibt es dazu Bilder mit zusätzlichen Informationen zu diesen Bäumen.